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NEWS

Tuesday
Feb162021

Wie aus einem Montag ein Tag zum Erinnern wurde

2021/02/16

Die meisten Tage vergehen im Alltagstrott und sind auch schon wieder vergessen. Das erlebte ich so als Spitzensportlerin und war nun bei der Arbeit in der Schule auch nicht anders. Es gibt aber auch immer wieder Tage, die Spuren hinterlassen im Gedächtnis, seien es grosse Erfolge oder berührende, traurige Erlebnisse. Und dann sind da noch diese seltenen Tage, von denen man jedes Detail abspeichern möchte und auch das Datum nie wieder vergisst. Was da passiert, erzählt man immer wieder aufs Neue, sich selbst oder denen, die sich als Zuhörer anbieten. Es sind Tage, die hinterlassen nicht nur Spuren, sie bringen das Leben durcheinander und ordnen es neu. Der 25.1.2021 war so ein Tag.

Unser Sohn Jonathan ist zur Welt gekommen.

Nun ist Jonathan bereits seit gut drei Wochen bei uns und das anfängliche «Ui nei, sie lassen mich allein mit meinem Kind! Was soll ich machen, wenn es weint?» hat einer gewissen Routine Platz gemacht. Ich bin sehr froh, dass wir diese ersten Wochen zu Dritt verbringen können. Einerseits dank dem Vaterschaftsurlaub aber auch dank der Pandemiesituation, die Simon ins Homeoffice «zwingt».

Herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche, die wir bereits entgegennehmen durften!

Tuesday
Aug112020

Merci für Alles!

2020/08/11

Übers Wochenende war ich mit dabei im Trainingslager des Elitekaders im Berner Oberland. Es war wunderbar, nochmals Teil dieses Teams zu sein und den Trainingslageralltag zu leben. Die abwechslungsreichen Trainings, die touristisch attraktiven Gelände und die gute Stimmung machen es einem nicht leicht, schon vorzeitig abzureisen. Trotzdem merke ich, dass es für mich stimmt, neue Herausforderungen anzupacken und in mein Leben nach dem Spitzensport einzutauchen.
Zuerst möchte ich mich aber bei all denen bedanken, die diese Zeit für mich so wertvoll gemacht und überhaupt ermöglich haben:

- die Teamkolleginnen und Teamkollegen, die ich nicht alle einzeln aufzuzählen wage
- Irene Müller-Bucher, Michi Rüegg, Baptiste Rollier, Vroni König-Salmi, Maja Kunz, Annelies Meier, Lea Müller und alle weiteren Trainerinnen und Trainer, die mich auf meinem Weg begleitet, unterstützt und auch mal herausgefordert haben
- Karin Oss-Eberle (Physio), Matthias Widmer (Masseur und Sponsor), Peter Zaschi Züst und das ganze Medical Team von Swiss Orienteering, die sich um meine physische Gesundheit gekümmert haben
- Philippe Müller, der meine Ansprechsperson im nicht weniger wichtigen Bereich der Sportpsychologie war
- meine Sponsoren its business AG und mia Engiadina, die mich mit langjährigen Engagements unterstützt haben
- Swiss Orienteering und insbesondere der Bereich Spitzensport, die mit ihren verlässlichen Strukturen die Grundlage für eine erfolgreiche Karriere legen
- der OL-Ausrüster orienteering.ch
- meine Vereine OL Zimmerberg, TG Hütten und Stora Tuna OK, die mir finanziell und mit Knowhow zur Seite standen und auch meinem ehemaligen Verein Kongsberg o-lag, der mir die Türen zur skandinavischen OL-Welt öffnete
- die Sporthilfe, die mich mit scholarships und Förderbeiträgen unterstützt hat
- unser Fanclub, der eine namhafte finanzielle aber auch eine mentale Unterstützung war, fleissig Daumengedrückt hat und mich dies auch wissen liess
- meine Verwandschaft und meine "Nicht-OL-Freunde", die Flexibilität und Geduld zeigten, wenn mein Spitzensport-Terminplan wieder einiges kompliziert machte...
- meine Familie, die die OL-Leidenschaft mit mir teilt und genau weiss, dass Leidenschaft manchmal auch Leiden schafft. Gemeinsam haben wir aber auch unglaublich viele schöne OL-Momente erlebt.
- mein Mann Simon, der mich einmal sogar beim Aquajoggen begleitet hat.

Danke!

Friday
Aug072020

Was danach kommt

2020/08/10

Mitte Mai fühlte sich meine Spitzensportkarriere an, wie eine Geschichte ohne Ende. Der letzte Satz «Die OL-Weltmeisterschaften 2020 sind abgesagt» blieb Mitten auf der Seite stehen und ich fragte mich, was danach kommen soll.
Es war schön zu merken, wieviel Mitgefühl meine Situation auslöste und ich bin dankbar für die Unterstützung. Manchmal war es auch schwierig, das Mitleiden zu ertragen, schliesslich versuchte ich die Enttäuschung zu verdrängen und nach vorne zu schauen aber eigentlich tat es schon sehr weh.

Schneller als ich gedacht hätte, vergingen die Wochen nach der WM-Absage und sie waren gefüllt mit einzigartigen Erlebnissen in den Bergen (Trainingslager St.Moritz, miaEngiadina 1.August-OL), Besuche bei Verwandten und Freunden und Ferientagen in Frankreich. Ein wunderbarer Sommer neigt sich nun dem Ende zu und es wird Zeit, den Anfang eines nächsten Kapitels mit euch zu teilen: Mein Mann Simon und ich werden Anfangs Februar Eltern.
Der Übergang vom Spitzensportleben in den Breitensport ist für mich also zugleich ein Übergang von der Athletin zur schwangeren Frau und zukünftigen Mutter. Das ist einerseits eine Herausforderung aber andererseits auch eine Erleichterung, denn mit wachsendem Bauch gelingt es mir ganz automatisch, beim Training zurückzuschrauben.


Nun freue ich mich auf eine spannende Zeit mit dem Start als Lehrerin in Schwamendingen. Sofern es die Pandemie- und die Schwangerschaftssituation zulässt, wird man mich im Herbst auch ab und zu an einem OL antreffen.