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NEWS

Saturday
Jan062018

Königlich!

2018/01/06

Was für ein schönes Gefühl, wenn man das Brötchen aufbricht und einem so ein kleiner, weisser Knilch entgegenlacht: Dreikönigskuchen-Königin! Monarchin von und zu Oerlikon für einen Tag...
Ich muss gestehen, fürs Training auf dem Laufband habe ich die Kartonkrone abgelegt, stolz blieb ich aber trotzdem. Die erste intensive Laufeinheit seit der Zerrung konnte ich nämlich wie gewünscht umsetzen und auch wenn es richtig hart war, genoss ich es, zu Fuss wieder schnell unterwegs zu sein.

Der royale Tag geht nun weiter mit Daumendrücken vor der Flimmerkiste bevor Ihre Majestät zur zweiten Trainingseinheit im Hallenbad Oerlikon antreten wird. Ein wenig Aquajoggen kann nicht schaden, ich will ja das neugefundene Laufglück nicht gleich wieder aufs Spiel setzen und schone meine Muskeln zwischendurch lieber mit alternativem Training.

Auf ein königliches 2018,
Julia

Tuesday
Dec192017

Schneematsch adieu!

2017/12/19

Genau vor einer Woche untersuchte meine Physiotherapeutin die Muskeln an meinem Oberschenkel und kam schnell zum Fazit: Zerrung!
Meine Trainingspläne änderten sich also auf einen Schlag. Anstatt eines Dauerlaufs setzte ich mich aufs Indoor-Velo, statt Laufschule gab es eine Runde Wetvest, der Longjogg wurde durch 90 Minuten Strampeln ersetzt und das Krafttraining war neu eher Langlauf- als Laufspezifisch ausgerichtet.
Natürlich entspricht dies nicht gerade meinem Wunschdenken von Dezembertraining, aber immerhin bleibe ich so in Bewegung und kann an Körperpartien arbeiten, die sonst eher zu kurz kommen.

Im Grossen und Ganzen halte ich es also gut aus mit dem Alternativtraining, so ein warmes Hallenbad oder ein gut geheizter, trockener Kraftraum sind im Vergleich zum Schneematsch draussen auch nicht zu verachten...

Die Story zu den Bildern:
Vor zwei Wochen an der Escalade, tolles Rennen, gutes Gefühl (Video)!
Letzte Woche am Silvesterlauf, es zwickt und schmerzt und ich laufe Runde um Runde im rutschigen Ausscheidungsrennen.
Jetzt gilt Ruhe für die Hamstrings aber Schwitzen auf dem Indoorbike... :)

Bilder: escalade.ch, Zürcher Silvesterlauf

Monday
Oct092017

Von 2165 auf 203 Meter über Meer

2017/10/09

2165 m.ü.M., Bergstation Firstbahn
Ich mache mich bereit für die Weltcup-Langdistanz, verstaue zwei Energie Gels in den OL-Hosen und lese meine Ziele nochmals durch.

1897 m.ü.M., Waldspitz
Einlaufen ist angesagt. Sobald es bergauf geht, fühle ich mich etwa so dynamisch wie ein Rhinozeros. Die Gedanken an die dünne Luft schiebe ich im Kopf trotzdem in den hintersten Winkel. Wenn jemand damit umgehen kann, dann wir! Ich nehme mir vor, einfach mein Bestes zu geben und will mich immer wieder daran erinnern, dass der Kopf etwas «dümmer» sein wird als im Normalfall.

1580 m.ü.M., Auf der Route zu Posten 6
Ich pushe mich die Wiese hoch und weiss genau, wie ich dann im Wald zum Posten laufen will. Endlich habe ich in den Rhythmus gefunden, die steile Startphase ist durch.

1520 m.ü.M., Überlaufposten
Ich kämpfe bergauf, ums Ziel herum und nehme die Schlussschlaufe in Angriff. Das Langdistanz-Gefühl macht sich breit: die letzten Reserven müssen mobilisiert werden, der Kopf ist ziemlich «blämbläm» aber irgendwie geht es doch noch vorwärts und auch die Posten stehen dort, wo ich sie haben will.

1540 m.ü.M., Zieleinlauf
Nun sind die Beine definitiv leer, die Lunge brennt, zum Glück hat es Fans, die einem ins Ziel schreien.

Wie schön, im Ziel anzukommen und richtig zufrieden sein zu können! Crying Swiss Girl gehört der Vergangenheit an… Ich bin stolz, mir den vierten Rang erkämpft zu haben.

Und auch am nächsten Tag über die Mitteldistanz läuft es ganz ok. Dass es gleich nochmals für einen Diplomrang reicht, hätte ich wirklich nicht gedacht. So schliesse ich den Gesamtweltcup auch dieses Jahr in den top 10 ab und freue mich darüber, dass es mir beim Heimweltcup gelungen ist, mein Potential abzurufen.

1036 m.ü.M., Start zur Sprintstaffel
Ich nehme die erste Strecke für mein Team SUI2 in Angriff. Wir wollen das Galadinner in Grindelwald mit einem Dessert-Feuerwerk abschliessen und landen am Schluss alle zusammen unter dem goldenen Konfettiregen. Rang 3 für unsere Sprintstaffel und zweitbeste Nation im Staffelweltcup!

488 m.ü.M., Zürich Unterstrass
Das grosse Feiern wird auf später vertagt, am Montagmorgen geht mein Lehrerinnenleben weiter.

203 m.ü.M., Lago di Lugano
Wenn man in der Schule arbeitet, hat man selbstverständlich Herbstferien und das trifft sich gut! Bei Prachtwetter tingle ich durch die Tessinerwälder, suche Kastanien und finde OL-Posten.
Viva il Ticino!

Fotos: Rémy Steinegger für EGK OL-Weltcup, Sven Alexandersson